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Kaffee fürs Langzeitgedächtnis

In Büros oder Universitäten ist Kaffeetrinken an der Tagesordnung. Macht das koffeinhaltige Getränk uns doch wacher und stärkt die Konzentration. Wissenschaftler der John Hopkins Universität in Baltimore haben jetzt jedoch Verblüffendes über die Wirkung von Koffein auf unser Langzeitgedächtnis herausgefunden:  Kaffee bringt unser Gedächtnis und unsere Merkfähigkeit vor allem dann in Schwung, wenn er nicht vor oder während dem Lernen, dem Meeting oder der Präsentation getrunken wird, sondern erst danach.

Die Wissenschaftler zeigten Studienteilnehmern eine Reihe verschiedener Bilder. Fünf Minuten später erhielt eine Gruppe Koffeintabletten, die andere Gruppe Placebos. Am nächsten Tag wurden den Probanden wieder Bilder gezeigt. Die Teilnehmer sollten sich erinnern, welche Fotos sie bereits am Vortrag gesehen hatten, welche neu waren und welche zwar neu dabei waren, aber alten Bilder vom Vortag stark ähnelten, so genannte Köderbilder. Das Ergebnis: Neue und alte Fotos wurden von beiden Gruppen gleich gut unterschieden.

Die Teilnehmer, die Koffeintabletten erhalten hatten, konnten aber wesentlich besser unterscheiden, ob es sich um Köderbilder handelte, als die Kontrollgruppe, die nur Placebos erhalten hatte. Die Merk-und Lernfähigkeit verbesserte sich um 12 Prozent.

Koffein erhöht den Noradrenalinspiegel, der mit einer besseren Merkfähigkeit verknüpft ist, erklärte der Studienleiter Michael Yassa. Da neues Wissen einige Zeit benötigt, um im Gedächtnis gespeichert zu werden, wird angenommen, dass die Einnahme von Koffein diesen Konsolidierungsprozess begünstigt. Die Wissenschaftler empfehlen täglich rund 200 Milligramm Koffein, also etwa zwei große Tassen Kaffee oder drei bis vier Espressi. Eine geringere oder höhere Menge fördere die Merkfähigkeit dagegen nicht.

Kaffeetrinker haben also noch einen guten Grund mehr, sich die eine oder andere Tasse zu gönnen.

14. March

2012