Jedes Jahr sterben in Deutschland rund 15.000 Menschen an Infektionskrankheiten. Der Grund sind meist resistente Keime, die sich entwickeln können, weil zu häufig Antibiotika verabreicht werden. Die Antibiotika verlieren somit immer mehr an Wirksamkeit und die Nachfrage nach Alternativen wird immer größer. Denn die natürlichen Varianten wirken oft genauso gut wie synthetische Mittel und haben bisher zu keinen Resistenzen geführt.
Antibiotika setzen Bakterien außer Gefecht, indem sie direkt in deren Stoffwechsel eingreifen und sie abtöten oder am Wachstum hindern. Allerdings vernichten Antibiotika auf diese Weise auch zahlreiche nützliche Bakterien, wie z.B. Darmbakterien, die die Verdauung regeln und die Immunabwehr unterstützen. Vor allem die häufig verschriebenen Breitbandantibiotika vernichten zahlreiche wichtige Bakterien. Bei leichten bakteriellen Infektionen sollte deshalb nicht immer gleich zu synthetischen Mitteln gegriffen werden. Stattdessen kann man sich die antibiotische Kraft mancher Pflanze zunutze machen. Ihre Wirkstoffe sind vor allem in ätherischen Ölen, Gerbstoffverbindungen oder Senfölen zu finden. Salbei hilft beispielsweise bei Entzündungen im Mund- und Rachenraum. Die antibakterielle Wirkung der Cranberries wird bei Harnweginfektionen eingesetzt. Die Gelbwurz, auch bekannt unter dem Namen Kurkuma, gilt als natürliches Antibiotikum, das auch die Darmflora stärken soll. Auch die Zwiebel ist ein wirksamer Bakterienkiller. Wasserstoffsuperoxid, auch als Wasserstoffperoxid bekannt, hilft als 3-prozentige Lösung bei bakteriellen Entzündungen. Außerdem eignet es sich hervorragend zur Wunddesinfektion und als keimtötender Bestandteil von Zahncreme. Auch kolloidales Silber ist ein traditionelles Hausmittel mit zahlreichen Anwendungsmöglichkeiten. Wie ein Antibiotikum bekämpft es Bakterien, wirkt entzündungshemmend, beschleunigt die Wundheilung und stabilisiert das Immunsystem.
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Natürliche Antibiotika haben einen entscheidenden Vorteil: Sie greifen zwar die Krankheitserreger an, sind jedoch sanfter zum Körper als synthetische Mittel und führen nicht zu Nebenwirkungen und Resistenzen. Anders als synthetische Mittel nehmen sie unserem Körper nicht die ganze Arbeit ab, gegen die Erreger anzukämpfen, sondern unterstützen ihn stattdessen dabei, selbst mit der Infektion fertig zu werden.
