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Orangen – die saftigen Vitaminbomben

Zitrusfrüchte sind in den Wintermonaten allseits beliebte Vitaminspender. Sie schmecken köstlich in Obstsalaten, Desserts, Soßen, Marmeladen und Smoothies. Schon anderthalb bis zwei Orangen decken den Vitamin-C-Tagesbedarf eines Erwachsenen. Die in ihnen enthaltenen Flavonoide sorgen zudem dafür, dass Vitamin C besonders gut vom Körper aufgenommen wird. Die saftigen Früchte enthalten aber auch zahlreiche B-Vitamine und Mineralstoffe wie Magnesium, Kalzium, Kalium, Eisen und Phosphor. Darüber hinaus haben die Antioxidantien einen positiven Effekt auf unser Herz-Kreislauf-System und das Immunsystem.

Die weiße Haut, die sich nach dem Schälen noch auf den Früchten befindet, sollte man nicht allzu gründlich entfernen: In ihr sind wichtige Ballaststoffe und sekundäre Pflanzenstoffe enthalten, die unter anderem verdauungsfördernd wirken. Orangen enthalten darüber hinaus viele Terpene, denen zahlreiche gesundheitsfördernde Eigenschaften zugeschrieben werden. Sie aktivieren beispielsweise die Entgiftungsvorgänge in der Leber.
Eine Studie aus dem Jahr 2010 im Journal Nutrition Research zeigt sogar einen positiven Effekt von Orangen auf die Blutfettwerte. Der Cholesterinspiegel von Probanden, die zwei Monate lang täglich Orangensaft tranken, sank messbar.
Gerade Orangensaft ist der beliebteste Saft weltweit. Anders als frische Orangen wurde der Saft von Ernährungswissenschaftlern aufgrund seines hohen natürlichen Zuckergehalts aber oft als ebenso ungesund wie Cola eingeschätzt. Ist dieser Vorwurf gerechtfertigt? Wissenschaftler der Universität Hohenheim beschäftigten sich mit dieser Frage – mit verblüffenden Erkenntnissen:
Es zeigte sich, dass die Probanden tatsächlich doppelt so viele Carotinoide aus pasteurisiertem Orangensaft aufnehmen konnten, als beim Verzehr von ganzen Orangenfrüchten. Carotinoide zählen zu den so genannten sekundären Pflanzenstoffen, die Körperzellen vor schädigenden Umwelteinflüssen schützen können und den Körper mit Provitamin A versorgen. Die Gründe für die verbesserte Aufnahme: In der frischen Orange sind im Gegensatz zum Saft unverdauliche Ballaststoffe enthalten, die die Aufnahme der Carotinoide vermindern. Zudem wird die Frucht beim Kauen nie vollständig zerkleinert. Da viele Zellen intakt bleiben, werden die enthaltenen Stoffe eingeschlossen.
Der Saft ist deshalb aber nicht generell gesünder als die Frucht. Da die Ballaststoffe ebenfalls wichtig für die Gesundheit sind, haben sowohl die Orangenfrüchte als auch der Saft ihre Stärken. In Maßen genossen, etwa ein Glas mit 200 ml pro Tag, kann Orangensaft zu einer gesunden Ernährung beitragen.
Vorsicht vor übermäßigem Genuss von Orangen gilt bei Patienten, die Betablocker einnehmen. In Kombination mit Zitrusfrüchten können diese Medikamente schädlich wirken, da sie den Kalium-Gehalt im Blut erhöhen. Der Verzehr von Orangen kann die Mineralstoffkonzentration zusätzlich steigern. Da gerade Menschen mit hohem Blutdruck aber auch oft Probleme mit den Nieren haben, kann es Schwierigkeiten beim Abbau von Kalium geben.

1. Dezember

2017