Ausgelaugt, total erschöpft und fertig mit den Nerven: Nach der Geburt leiden viele Frauen an einem Mangelzustand, der ihr gesamtes körperliches und seelisches Wohlbefinden beeinflusst. Die betroffenen Mütter werden mit ihren Beschwerden jedoch häufig nicht ernst genommen und ihr Zustand wird als vorübergehende „normale“ Phase abgewertet, die mit der Geburt einhergeht.
Oscar Serrallach stellt erstmals klar, dass es sich bei der postpartalen Erschöpfung um einen anhand von Blutwerten nachweisbaren gravierenden Mangelzustand handelt, der behandelt werden muss, bevor er eventuell chronisch wird. Bereits das Heranwachsen des Babys im Mutterbauch beeinträchtigt den Körper massiv: Im Schnitt schrumpft das Gehirn der Mutter während der Schwangerschaft um 5%. Über die Plazenta zehrt das Kind die essentiellen Nährstoffe auf, die auch die Mutter selbst dringend benötigt, um „rundum“ gesund zu sein. Die Folge ist ein nachweisbarer eklatanter Mangel an Vitaminen und Mineralstoffen nach der Geburt. Dieser körperliche Mangelzustand kann wiederum zu geistiger Erschöpfung bis hin zu einer Wochenbettdepression führen. Phänomene wie das „Mommy Brain“ – Vergesslichkeit, Konzentrationsprobleme, starke Stimmungsschwankungen – oder der „Baby Blues“ können auftreten. In den meisten Fällen wird ein Nährstoffmangel nach der Schwangerschaft jedoch weder untersucht, noch ausreichend behoben. Viele Mütter leiden daher sehr lange an den Folgen dieser totalen Erschöpfung – teilweise sogar bis zu 10 Jahre nach der Geburt .
Im weltweit ersten Buch zu diesem Thema erläutert der Autor – als Arzt, Vater von drei Kindern und Ehemann einer betroffenen Frau – anschaulich die Grundursachen und verschiedenen Symptome einer postpartalen Erschöpfung, die der bekannten postpartalen Depression (PPD) in der Regel vorausgeht. Einfache Maßnahmen zur Soforthilfe, gezielte Ernährungsempfehlungen und alltagstaugliche Tipps für besseren Schlaf, gezielte Bewegung und mehr Zeit für sich selbst helfen allen Müttern, endlich wieder auf die Beine zu kommen.