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Gesundheitsmythen: Kein Wasser auf Steinobst trinken

Wer kennt noch den alten Abzählvers "Kirschen gegessen, Wasser getrunken, übel geworden, ins Krankenhaus gekommen"? Die alte Regel, dass man nach dem Genuss von Kirschen und anderem Steinobst kein Wasser trinken sollte, hält sich hartnäckig. Aber was ist dran an dieser alten Weisheit?  
Ein Erklärungsversuch: Bauchschmerzen nach dem Genuss von Kirschen entstehen durch Gärungsprozesse im Magen. Auf den Schalen der Früchte sitzen neben zahlreichen anderen Mikroorganismen auch viele Hefepilze, die den Zucker aus den Kirschen zu Alkohol vergären können. Das dabei entstehende Kohlendioxid verursacht Blähungen. Hefepilzen ist es normalerweise in unserem Magen zu sauer, sie werden von der Magensäure abgetötet. Trinkt man jedoch viel Wasser zu den Früchten, könnte die Magensäure so verdünnt werden, dass Hefepilze nicht mehr abgetötet werden können. Große Mengen von Kirschen auf einen Schlag könnten den Magen auch überfordern und Gärungsprozesse in Gang setzen.  
Der gute alte Rat lässt sich ursprünglich aber wahrscheinlich eher darauf zurückzuführen, dass er aus einer Zeit stammt, in der sich im Trinkwasser  zahlreiche Bakterien und Keime tummelten, die für die unangenehmen Begleiterscheinungen sorgen konnten. Heutzutage ist das kein Thema mehr und Bauchschmerzen bekommt nur derjenige, der es mit der Kirschenmenge deutlich übertreibt.

23. Juni

2017